Werbung
Jeder, der von Vitiligo betroffen ist, weiß dass die Erkrankung nicht nur die Ästhetik betrifft, sondern die Haut an den Flecken auch sehr viel anfälliger für Verbrennungen durch UV-Strahlung ist. Um langfristig Schäden zu vermeiden, Hautkrebs vorzubeugen und ein weiteres Ausbreiten der Weißfleckenkrankheit zu vermeiden, solltest du daher gerade im Sommer darauf achten, deine Haut ausreichend zu schützen. Doch nicht jede Sonnencreme ist dafür optimal geeignet. Wir zeigen dir, welche Produkte du wählen solltest und welche Faktoren dabei außerdem besonders wichtig sind.
Vitiligo: Darauf solltest du bei der Wahl der Sonnencreme achten
Gerade Menschen mit Vitiligo, Schuppenflechte oder Neurodermitis sollten bei Hautpflege- Kosmetik- und anderen Produkten darauf achten, dass Hautirritationen und Reizungen vermieden werden, da dies den Krankheitsverlauf fördern kann. Wir zeigen dir daher nachfolgend, worauf du bei der Wahl einer Sonnencreme achten solltest.
1. Hautverträglichkeit / Inhaltsstoffe
Das Produkt sollte grundsätzlich hypoallergen und für empfindliche Haut geeignet sein. Meist findest du diese Info direkt auf der Verpackung oder in den Herstellerangaben. Außerdem sollte es frei von Duft- und Farbstoffen sein, da diese manchmal Hautirritationen oder sogar Allergien auslösen. Weitere, nach Möglichkeit zu vermeidende Inhaltsstoffe sind:
- Parabene
- Retinylpalmitat
- Octinoxat
- Oxybenzon
2. Hoher Lichtschutzfaktor
Wähle bei Vitiligo immer eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF) und achte darauf, dass ein breites Spektrum von UV-Strahlung (UV-A und UV-B) abgedeckt wird. UVA-Strahlen sind für die Hautalterung und die sofortige Bräunung verantwortlich, während UVB-Strahlen in zu hohen Dosen Verbrennungen verursachen.
3. Physischer oder mineralischer UV-Schutz
Eine Sonnencreme mit mineralischen Filtern wie Zinkoxid oder Titandioxid ist bei Vitiligo ideal, da sie sanft in die Haut einwirken und weniger irritierend sind. Sie bilden dabei eine Schutzschicht, welche die UV-Strahlung reflektiert. Titandioxid stand zwar einige Zeit lang in der Kritik, es wird jedoch dermal (über die Haut) nicht aufgenommen und ist daher äußerlich angewendet unbedenklich, wie das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) mitteilt.
4. Wasserfestigkeit
Achte darauf dass die Sonnencreme wasserfest ist, besonders wenn du baden gehst oder einer stark schweißtreibende Aktivität ausübst. Dies gewährleistet, dass der Schutz auch in feuchter Umgebung länger anhält und deine Vitiligo nicht verbrennt.
Die richtige Anwendung von Sonnencreme bei Vitiligo
Mindestens genauso wichtig wie die Wahl des richtigen Produkts, ist bei Vitiligo auch die korrekte Anwendung von Sonnencreme. Nur auf diese Weise kannst du einen ausreichenden Schutz gewährleisten. Achte daher darauf, die folgenden Schritte einzuhalten:
- Lotion großzügig auftragen
Verwende immer ausreichend Sonnencreme und sei nicht zu sparsam damit, um alle der Sonne ausgesetzten Hautareale und Körperteile gründlich zu bedecken. Die weißen Flecken solltest du dabei besonders gründlich eincremen. - Regelmäßig nachcremen
Trage die Lotion mindestens alle zwei Stunden erneut auf, wenn du stark geschwitzt hast oder im Wasser warst, auch schon früher. Die Schutzfähigkeit nimmt mit der Zeit ab, daher sollte sie regelmäßig aufgefrischt werden. - Schützende Kleidung und Schatten
Ergänze die Sonnencreme bestenfalls durch das Tragen von Hüten, Sonnenbrillen und langärmliger Kleidung. Suche während der Mittagssonne zum Schutz auch vermehrt schattige Plätze auf, da hier die Gefahr einer Verbrennung am größten ist.
Wie sinnvoll sind Sonnenschutzkapseln?
Sonnenschutzkapseln sind Nahrungsergänzungsmittel, die den Schutz vor UV-Strahlung verbessern sollen, um Sonnenschäden vorzubeugen. Die Idee hinter solchen Kapseln ist, dass sie bestimmte Nährstoffe enthalten, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben und somit den natürlichen Schutzmechanismus der Haut verstärken.
Tatsächlich gibt es für die Wirksamkeit von Sonnenschutzkapseln keine wissenschaftliche Untermauerung. Du solltest sie daher nicht als Ersatz für eine gute Sonnencreme bei Vitiligo betrachten, sondern bestenfalls als ergänzende Maßnahme nutzen.
Warum du auch UV-Strahlung an deine Haut lassen solltest
Ebenso wichtig wie das Auftragen einer Sonnencreme zum Schutz gegen Verbrennungen, ist bei Vitiligo im Sinne einer Therapie auch die Anregung der Repigmentierung. Dazu solltest du deine Haut gezielt und kontrolliert direkter Sonneneinstrahlung aussetzen. Die richtige Dosierung zu finden ist dabei gar nicht so einfach, daher sollte zu Anfang mit einigen Minuten begonnen werden, um die Dauer der Bestrahlung anschließend immer weiter zu steigern, bis eine kleine, kaum sichtbare Rötung eintritt. Dies kann nicht nur für eine Repigmentierung deiner Flecken sorgen, sondern ist auch wichtig damit der Körper Vitamin D bilden kann. Trage also nicht immer und überall Sonnencreme, sondern lasse gezielt und dosiert auch etwas UV-Strahlung zu, damit sich deine Vitiligo zurückbilden kann.
Unser Resümee
Eine Verbrennung sollte bei Vitiligo immer vermieden werden, daher gehört ein guter Schutz in jedem Fall zu einer guten Pflegeroutine dazu. Um das Risiko für negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf zu begrenzen, sollte die passende Sonnencreme mit Bedacht gewählt werden. Ein gutes Produkt enthält keine schädlichen Inhaltsstoffe, versorgt die Haut bestenfalls mit pflegenden Vitaminen und schützt mithilfe von natürlichen Materialien.
