Vitiligo, auch gemeinhin als Weißfleckenkrankheit bekannt, kann nur mit viel Geduld und konsequenten, regelmäßigen Anwendungen beseitigt werden. Die Naturheilkunde hält glücklicherweise einige Möglichkeiten bereit, um die weißen Flecken in den Griff zu bekommen. Auf dieser Seite erfährst du, wie du mit der richtigen Vorgehensweise und einer abgestimmten Behandlung wieder ein gleichmäßiges Hautbild bekommen kannst!
Du interessierst dich für die Behandlung von Vitiligo? In diesem Beitrag gehen wir unter anderem näher darauf ein, was die Weißfleckenkrankheit eigentlich ist, welche Symptome und Ursachen es gibt. Möchtest du gleich zum Thema Vitiligo Behandlung springen? >>Dann klicke hier!
Was ist Vitiligo?
Die sogenannte Weißfleckenkrankheit bezeichnet eine nicht gefährliche Erkrankung der Haut. Sie betrifft vor allem jüngere Menschen. Die Erkrankung geht mit einer Pigmentstörung einher, welche weiße und bleibende Hautflecken hinterlässt. Diese Flecken belasten Betroffene häufig sehr. Sie ist bislang nicht heilbar, doch mit einer geeigneten Behandlung ist eine Rückbildung der natürlichen Hautfärbung möglich und ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung vermeidbar. Hier erfahren unsere Leser alles Wichtige zum Thema Vitiligo.
Keine Ansteckungsgefahr durch weiße Flecken
Von der Hauterkrankung Vitiligo geht keine Gesundheits- oder Ansteckungsgefahr aus. Sie ist einer Pigmentstörung geschuldet. Typisch für diese Hauterkrankung sind die weißen Flecken, die sich am gesamten Körper oder nur auf dem Gesicht, den Füßen oder Händen bilden. In der Regel entstehen sie in Schüben, welche durch eine Behandlung jedoch gestoppt werden können.
Deutschlandweit ist rund 1 Prozent aller Menschen von der Krankheit betroffen. Bei Männern und Frauen gibt es dabei keine Unterschiede. Es fällt auf, dass meist unter 20-Jährige von der Hauterkrankung betroffen sind. Bei einem Drittel aller Patienten hat ein zusätzliches Familienmitglied Vitiligo. Häufig bestehen bei Patienten weitere Autoimmunerkrankungen, zum Beispiel Diabetes Typ 2, Neurodermitis oder eine Schilddrüsenentzündung.
Die verschiedenen Arten von Vitiligo
Abhängig davon, mit welchem Muster die Haut betroffen ist und wann die Erkrankung erstmals auftritt, werden 2 unterschiedliche Arten beschrieben:
Der 1. Typ tritt seltener auf, größtenteils im vorpubertären Alter. Zahlreiche Betroffene haben ebenso eine Neurodermitis. Stellenweise treten ergraute Haare auf.
Typ 2 tritt im postpubertären Alter auf. Von ihr sind mehr als 80 Prozent der Patienten der Krankheit betroffen. Der Typ 2 neigt nicht zu Neurodermitis, ergrautem Haar oder vielen Muttermalen.
Die Vitiligo ist einteilbar, wenn sich die weißen Hautflecken etwas ausgebreitet haben.
- Lokale Vitiligo: weiße Hautflecken treten lediglich vereinzelt auf
- Generalisierte Vitiligo: mehrere Stellen des Körpers sind großflächig mit weißen Hautflecken übersät.
Die generalisierte Weißfleckenkrankheit hat auch Unterarten. Beispielsweise sind verschiedene Körperstellen großflächig von weißen Hautflecken betroffen. Bei einer anderen Unterart sind beide Körperseiten gleichzeitig betroffen und bei der dritten Unterart bilden sich nur auf einer Körperseite weiße Hautflecken.
Die Kopfhaare und Schleimhäute sind selten betroffen. Die Behandlung der unterschiedlichen Formen der Hautkrankheit unterscheidet sich im wesentlichen nicht.
Symptome bei Vitiligo
Die Weißfleckenkrankheit lässt sich an der Hautdepigmentierung, also den weißen Hautstellen, erkennen. Diese Flecken enthalten wenige oder überhaupt keine Pigmente. Ihre Größe beträgt wenige Millimeter oder auch ein paar Zentimeter. Sie sind rund, oval oder groß. Sie haben unregelmäßige Ränder, aber sie sind meist klar von ihrer Umgebungshaut abgehoben. Die Flecken können sogar ineinander verlaufen.
Die hellen Hautstellen können generell überall am Körper auftreten. Betroffen sind oft das Gesicht, die Finger, Hände, Füße, Arme oder Knie. Auch die Augenpartie, Schleimhäute oder das Ohr sind mitunter betroffen.
Manchmal wachsen Haare aus den Pigmentflecken heraus, die auch ihre Pigmentierung verlieren können. Einige Patienten berichten von einem Jucken, wenn ein neuer Fleck entsteht. Dies ist zudem ein Anzeichen für einen Schub, hier sollte schnellstmöglich mit der passenden Behandlung entgegen gesteuert werden.
Ursachen von Vitiligo
Wie und aus welchem Grund die Erkrankung auftritt, wurde bisher nicht eindeutig geklärt. Mediziner stellen die Vermutung an, dass es sich um eine Autoimmunkrankheit handelt, bei der das betroffene Immunsystem überreagiert und gegen Strukturen des eigenen Körpers vorgeht, in diesem Fall sind es die Hautpigmentzellen. In ihnen entsteht Melanin, welches sie den angrenzenden Hautzellen liefern. Die Haut ist umso dunkler, je höher der Melaninanteil der Haut ist.
Wenn die Hautpigmentzellen zerstört sind, bilden sie kein Melanin. Auf diese Weise kommt es zur Bildung der weißen, pigmentfreien Flecken.
Auslöser und Risikofaktoren bei Vitiligo
Vitiligo ist wahrscheinlich genetisch bedingt. Vermutlich treten deshalb die gehäuften Fälle in Familien auf. Der wichtigste Auslöser der schubweise auftretenden Erkrankung ist Stress. Dieser kann körperlich oder psychisch bedingt sein und begünstigt, dass weitere weiße Flecken entstehen. Hautreizungen etwa bei einer Schuppenflechte oder Sonnenbrände sind mögliche Auslöser der Erkrankung.
Gängige Methoden zur Behandlung von Vitiligo
Nach Möglichkeit sollte eine Behandlung der Weißfleckenkrankheit bereits im Anfangsstadium erfolgen, da hier die Chancen deutlich besser sind, die Flecken vollständig beseitigen zu können. Dabei sind die folgenden Maßnahmen jedoch nicht nur geeignet, um die Pigmentierung der weißen Flecken wieder herzustellen, sondern auch eine Ausbreitung kann durch schnelles und frühzeitiges Handeln aufgehalten werden. Der Kosten- und Zeitaufwand kann so um einiges geringer ausfallen, als wenn die Erkrankung bereits größere Teile des Körpers befallen hat.
Patienten können selbst der Erkrankung entgegenwirken. Sie sollten nach Möglichkeit Stress abbauen, denn dieser kann zu weiteren Schüben führen. Da das Hautkrebsrisiko erhöht ist, sollten betroffene Hautstellen vor starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. Ein hoher Lichtschutzfaktor in Sonnenschutzmitteln ist eine gute Wahl. Trotzdem sollte die Haut, insbesondere während einer Behandlung nicht vollständig gegen Sonnenlicht abgeschirmt werden.
Stark abdeckende Kosmetika, zum Beispiel Camouflage, kaschieren die weißen Hautflecken gut.
Da zahlreiche Betroffene unter der Hauterkrankung psychisch leiden, kann der Austausch in Selbsthilfegruppen helfen. Mentale Unterstützung erhalten Vitiligo-Patienten durch eine Gesprächstherapie beim Psychologen. Auch eine Behandlung sorgt oftmals für psychische Erleichterung, da das Gefühl der Ohnmacht gegen die Erkrankung meist eine nicht unerhebliche Rolle spielt.
Die Behandlung von Vitiligo ist auch mit der Einnahme von Medikamenten möglich.
Da es eine Autoimmunkrankheit ist wird sie häufig mit Immunsuppressiva behandelt, die das Immunsystem daran hindern sollen, die Hautpigmentzellen anzugreifen, beziehungsweise sollen sie diese Angriffe abschwächen. Angewendet werden Kortison sowie Calcipotriol. Die beiden Wirkstoffe gibt es als Salbe, die auf die fleckigen Hautstellen aufgetragen wird.
Eine weitere Möglichkeit, die jedoch nicht immer von den Krankenkassen bezahlt wird, ist ein längerer Aufenthalt am toten Meer. Während die meisten Therapien Monate beanspruchen, um erste Erfolge zu erzielen, zeigen sich hier nach einer 3 bis 4 wöchigen Behandlung in den meisten Fällen bereits Repigmentierungen.
Phototherapie PUVA
Eine Alternative ist die Behandlung mit der Phototherapie. Vitiligo lässt sich damit gut behandeln. Hierbei erfolgt die Bestrahlung der Hautflecken mit UV-B-Strahlen in einer bestimmten Wellenlänge. So sollen neue Hautpigmentzellen besser wachsen können.
Noch wirksamer ist die kombinierte Anwendung der Fototherapie sowie PUVA. Der Betroffene erhält eine Creme, eine Tablette oder einen Badezusatz mit Psoralen. Dieser verursacht eine lichtempfindlichere Haut. Danach erfolgt die Bestrahlung der Vitiligo-Flecken mit UV-A-Lichtwellen.
Weitere Behandlungsmethoden
Wenn die Vitiligo sehr stark ausgeprägt ist und weite Teile des Körpers betroffen sind, kommt auch eine Bleich-Behandlung als letzte Möglichkeit infrage. Alle Hautstellen, die nicht von den Flecken betroffen sind, werden mit einem chemischen Bleichmittel behandelt, sodass sich ihr Farbton an den weißen Ton der Flecken anpasst. Herauskommt in einigen Fällen ein unregelmäßiges Ergebnis. Es ist außerdem permanent, also eine Rückgängigmachung ist nicht möglich. Betroffene sollten sich diesen Schritt daher genau überlegen.
Melanozyten können bei Vitiligo auch transplantiert werden. Der behandelnde Arzt entnimmt einige gesunde Hautpigmentzellen des Patienten, regt ihre Vermehrung an und pflanzt sie in den depigmentierten Hautstellen ein.
Abseits der Behandlung ist auch die passende Pflege der empfindlichen Haut bei Vitiligo ein wichtiges Thema. Es hat sich herausgestellt, dass insbesondere die Areale die typischen Symptome aufweisen, die im Alltag wiederholt einer verstärkten Belastung, egal ob mechanisch oder durch Umwelteinflüsse, ausgesetzt sind. Dazu ist beispielhaft die Haut an den Ellenbögen zu nennen, welche durch die Beugung des Arms häufig gedehnt wird. Ein gutes Produkt für die tägliche und regelmäßige Pflege ist Kokosöl.
So beseitigst du die Flecken auf naturheilkundliche Weise
Es gibt einige Ansätze, welche in der schulmedizinischen Behandlung von Vitiligo meist vernachlässigt werden. Es ist jedoch möglich, mit einigen einfachen Schritten das Fortschreiten der Weißfleckenkrankheit zu stoppen und die Flecken wieder zu pigmentieren, indem die zuständigen Zellen zum Wachstum angeregt werden.
Um dies zu ermöglichen, muss zunächst der Körper umfassend und vollständig entgiftet werden. Allein dieser Schritt kann bei einigen betroffenen zu Repigmentierungen führen. Anschließend muss dafür gesorgt werden, dass die Konzentration von Wasserstoffperoxid im Körper sinkt – dies ist mithilfe der Ernährung möglich. Zu guter Letzt muss die Pigmentierung angeregt werden. Dies funktioniert nur mithilfe von UV-Licht, unabhängig davon ob dies durch natürliches Sonnenlicht oder künstliche Bestrahlung durch Bestrahlungsgeräte oder Sonnenbänke eingesetzt wird.
Damit die Pigmentierung im Zuge der Behandlung bei Vitiligo problemlos erfolgt, sollte mithilfe der Ernährung versucht werden, alle notwendigen Nährstoffe für die Pigmentbildung abzudecken. Dazu zählen insbesondere Kupfer und Mangan.
Wer naturheilkundliche Vorgehensweisen bevorzugt, kann auch zu Gingko-Extrakt greifen. Laut Studien bewirkt er bei einigen Patienten, dass ihre Haut sich neu pigmentiert. Das Mittel kann auch ergänzend zu einer Phototherapie eingenommen werden. Ein weiteres beliebtes Mittel aus der traditionellen naturheilkundlichen Medizin ist der schwarze Pfeffer.
Vitiligo: Regelmäßigkeit ist entscheidend
Ausschlaggebend darüber, ob eine Vitiligo Behandlung wirksam ist und anschlägt, ist eine regelmäßige und konsequente Anwendung über mehrere Monate. Dies ist unabhängig von der Methode und Vorgehensweise übergreifend der Fall. Sowohl Bestrahlungstherapien als auch die Einnahme von Ginkgo und anderen Mitteln lassen Erfolge frühestens nach einigen Monaten deutlich sichtbar werden. Dies belegen zahlreiche Studien, denn nahezu in allen Fällen sind langfristig angelegte Therapien maßgeblich für die Repigmentierung der Haut bei Probanden. Eine einmal begonnene Vitiligo Behandlung sollte möglichst nicht länger als 14 Tage unterbrochen werden, da ansonsten die bereits erlangten Fortschritte gefährdet sein können!
Untersuchungsmethoden und Diagnosestellung bei Vitiligo
Wer glaubt, von der Erkrankung betroffen zu sein, geht am besten zum Hautarzt. Dieser nimmt die Krankheitsgeschichte auf und stellt den Patienten dazu Fragen. Beispiele sind das erste Auftreten der Flecken oder ob andere Familienmitglieder sie auch haben.
Nach der Anamnese kommt die Untersuchung. Der Hautarzt begutachtet den gesamten Körper und fertigt gegebenenfalls Fotografien der fleckigen Hautstellen an, damit er den Krankheitsverlauf im Laufe der Zeit besser nachvollziehen kann.
Der Hautarzt sieht sich die weißen Hautstellen auch mit einer speziellen Lampe an. Dieses Licht lässt die Flecken weiß bis gelb aufleuchten.
Auf den gesunden Hautstellen kann der Hautarzt mithilfe eines Holzstäbchen einen Reiztest durchführen, um seine Diagnose zu sichern. Wenn eine Vitiligo vorliegt, bilden die gereizten Hautstellen erneut Pigmentflecken aus.
Wenn Vitiligo naheliegt, erfolgt noch eine Antikörperuntersuchung des Blutes, beispielsweise antinukleäre Antikörper. Die Werte der Schilddrüse werden dokumentiert, da Vitiligo häufig von einer Entzündung der Schilddrüse begleitet wird. Auch den Blutzucker sieht der Arzt sich an, da Diabetes die Hautkrankheit ebenfalls oft begleitet.
Bei auffälligen Laborwerten sind weitergehende Untersuchungen angezeigt, um die Diagnose abzuklären. Manchmal kann durch die Behandlung der aus dem Gleichgewicht geratenen Blutwerte / Mineralstoffverteilung eine Verbesserung des Hautbilds erreicht werden.
Prognose bei Vitiligo mit und ohne Behandlung
Vitiligo ist chronisch. Die Hauterkrankung schreitet ohne Behandlung weiter fort. Wenn einmal Flecken auftauchen, bleiben sie ohne Therapie überwiegend auf Dauer. In seltenen Fällen gehen sie auch von allein zurück. Neue Pigmentierungen können nur mit einer konsequenten Behandlung erzielt werden. Die Erkrankung ist bisher nicht heilbar, jedoch lässt sich das sichtbare Erscheinungsbild durchaus verbessern. Auch eine vollständige Rückbildung ist daher nicht ausgeschlossen.